Was macht ein modernes Smart Room Konzept aus? Nicht die technische Vielfalt an Möglichkeiten, sondern deren gastbezogene Automatisierung. Der Gast kann „erwarten", ein für Ihn passendes Zimmer vorzufinden und dieses dann als Wohlfühloase „wahrzunehmen“.
Nicht mehr der Check-In des Gastes ist der ausschlaggebende Zeitpunkt, um Zimmer Zustände zu verändern, sondern dies geschieht nun beim unmittelbaren Zutritt durch den Gast. Durch zunehmende mobile Nutzung kann der Zeitpunkt viele Stunden vorher sein. Ein Online Door Locking System ist dafür unrelässlich, um auf die verschiedenen Szenarien sofort reagieren zu können.
Der erste Eindruck zählt noch immer: Das Welcome Szenario beinhaltet die persönliche Begrüßung des Gastes in dessen Landessprache und eine entsprechende Lichtstimmung, die der Lieblingsfarbe des Gastes entspricht - oder als besondere Szene vom Innenarchitekten gewählt wurde.
Beim normalen Betreten des Zimmers wird die Grundbeleuchtung aktiviert, die vorzugsweise biologisch ausgerichtet ist - also die Lichttemperatur ist der jeweiligen Jahres- und Tageszeit angepasst.
Human Centric Lighting (HCL), ist der internationale Begriff dafür. Biologisch wirksames Licht mit positivem Einfluss auf den menschlichen Bio-Rhythmus - das ist längst wissenschaftlich belegt. Deshalb werden heute Krankenzimmer, Seniorenheime, Schulen, Konferenzräume entsprechend ausgestattet. Auch für Smart Hotel Rooms ein unverzichtbares Feature.
Das beste Anwendungsbeispiel für HCL Beleuchtung - der morgendliche Bad-Aufenthalt. Hier kann dem Gast Tageslicht-Feeling mittels Lichttemperatur von 6500 Kelvin vermittelt werden. Übrigens: Eine Lichtdusche ist nichts anderes als Beleuchtung mit hoher Lichttemperatur.
Night-Shift ist die gegenteilige Anwendung zu Tageslicht-Feeling. Beim nächtlichen Gang zur Toilette würde man durch volle Beleuchtung im Zimmer und Bad komplett aus dem Schlaf gerissen werden - eine sanfte Night-Shift Beleuchtung verhindert dies.
Die Einstellung für Tag- und Nacht-Temperatur im Hotelzimmer funktioniert nicht anders, als die automatische Klimaanlage im Auto. Nur kann es im Hotelzimmer durchaus bis zu 30 min dauern bis eine Temperaturabsenkung von 4 Grad erreicht wird. Eine Voreinstellung per App schafft hier einfach (Schlaf)Komfort.
Wir messen den CO2 Gehalt im Zimmer und sorgen für automatische Luftumwälzung, auch wenn der Gast aus Lärmgründen das Fancoil auf Null stellt. Dann eben durch geräuschlose minimierte Leistung.
Eine automatische Steuerung von Vorhang oder Jalousie macht durchaus Sinn. Dadurch wird eine Überhitzung des Zimmers bei Sonneneinstrahlung vermieden und am Abend wird das Zimmer vor neugierigen Blicken von außen geschützt.
Die oft schwer verständliche Bedienung ist ein Hauptmanko in vielen Hotels. Wir setzen auf eindeutige Sprachführung mittels Gastsprache - sei es bei den Smart Panels oder in der Voice-Bedienung.
Verbinden Sie Personalisierung und Energie-Effizienz. Beispiel dafür ist die Fußbodenheizung im Bad. Erfahrungsgemäß wird diese von Frauen sehr bevorzugt. Also sollte die Zusatzheizung durch den Check-In Parameter automatisch aktiviert werden. Männliche Gäste haben die manuelle Wahl, ob Bodenheizung oder nicht.
Die häufigste Hinterfragung von Hotelzimmern ohne Telefon ist: Was soll ich tun, wenn mir (z.B.) schlecht wird? Mit unserem Room Controller bieten wir auch die Option eines Sprach-Notrufs an. Allerdings kann man nicht auf pure Hilfe Rufe reagieren, das würde evtl. zu oft durch TV Sendungen ausgelöst werden.
Auch die Gast Kommunikation wird durch Automatisierung belebt: So teilen Sie dem Gast z.B. die Wohlfühl-Faktoren des Zimmers mit oder Sie schalten Sales Campaigns für Frühstück o.ä. - der TV wird dabei automatisch eingeschaltet.
Schlüsselkarten gibt es nicht mehr - also muss der Energie Zustand beim Verlassen des Zimmers anders geregelt werden. Die einfachste Form ist ein zentraler Taster für Beleuchtungs-Aus bei der Türe. Wenn ab einer gewissen Zeit keinerlei Aktivität im Zimmer per Sensor messbar ist, dann wird der Ausschaltvorgang automatisch vorgenommen.
Stromausfall - soll nicht, kann aber passieren. Wir sind darauf eingestellt. Per Notversorgung sind zwei Spots im Flur immer unter Strom und auch der WLAN Access-Point bleibt in Betrieb - natürlich wird auch das Tür Panel notversorgt.
Früher mussten Zimmermädchen beim Betreten jegliche Beleuchtung im Zimmer einschalten, um diese auf Funktion zu prüfen. Diese Zeiten sind vorbei. Im Zeitalter von Room Controller werden Beleuchtungsmittel automatisch im laufenden Betrieb geprüft.
So wie der Gast - aus elektrobiologischen Gründen - das Zimmer in der Nacht „netzfrei“ schalten kann, genauso wird das Zimmer bei Nichtbelegung komplett stromfrei geschaltet - aus Gründen der Energieeffizienz.